Workshop 3: Gesundheitssysteme im Wandel

26. Juli, 9:00-17:40 Uhr
27. Juli, 9:00-12:40 Uhr

Workshopleiter:
Dr. Franz Piribauer, PiCo Unternehmensberatung

Inhalt:
Während der individuelle Gesundheitszustand vom Gelingen abhängig ist, die auftretenden Anforderungen mit den bestehenden Ressourcen zu bewältigen, besteht Gesundheitsförderung darin, die vorhandenen Ressourcen nutzbar zu machen, zu stärken und neue Ressourcen zu schaffen. Gesundheitsförderung bedeutet zugleich Krankheitsprävention, wobei letztere einer umfassenden (ökologischen, ökonomischen und sozialen) Epidemiologieforschung sowie einer Analyse der Wechselwirkungen zwischen dem Gesundheitszustand der Bevölkerung und dem Gesundheitssystem bedarf. Darauf aufbauend werden gesundheitspolitische Maßnahmen implementiert, die ihrerseits in der Folge wiederum einer Evaluation bedürfen, um in ihrer Wirksamkeit überprüft zu werden.

Interessante Ansatzpunkte könnten dabei sein:

  • die NutzerInnen- und Gemeinschafts-Beteiligung in der Versorgung,
  • die Umschichtung von stationären zu ambulanten Angeboten
  • die Umschichtung von Geldern in die Gesundheitsförderung
  • die Förderung der Health Literacy in der Bevölkerung sowie
  • Roll-out der Gesundheitsförderung über Gesetze, Netzwerke und Evaluationssysteme
Im Rahmen des Workshops werden WissenschafterInnen unterschiedlicher Einrichtungen wie dem Ludwig Boltzmann Institut für Health Promotion Research, der Österreichischen Gesellschaft für Public Health sowie der öffentlichen und privaten medizinischen Universitäten in Österreich versuchen, gemeinsam mit den TeilnehmerInnen jene Ansatzpunkte zu identifizieren, die für die Entwicklung einer evidenzbasierten Programmatik im Feld der Gesundheitspolitik notwendig sind.

Diskussionsfragen:
  1. Welche Elemente der evidenzbasierten Politikgestaltung gibt es für das österreichische Gesundheitssystem?
  2. Wie kann Evidenzbasierung zur individuellen Gesundheitsförderung beitragen?
  3. Wie kann individuelle Gesundheitsförderung den Zwiespalt zwischen individueller und  gesellschaftlicher Fokussierung des Gesundheitssystems auflösen

ReferentInnen:
Univ. Doz. Mag. Dr. Wolfgang Dür (Ludwig Boltzmann Institute)
Günther Ogris, MA (SORA)
ao. Univ.Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger (Stadt Wien)

Gefördert aus den Mitteln des Bundesministeriums für Gesundheit:

    Bundesministerium für Gesundheit