WS 6: Sozial- und Integrationsindikatoren

27. Juli, 14:00-17:40 Uhr
28. Juli, 9:00-17:40 Uhr

Workshopleiter:
Mag. August Gächter, ZSI - Zentrum für Soziale Innovation

Inhalt:
Der Workshop zum Thema Sozial- und Integrationsindikatoren soll sowohl für AuftraggeberInnen als auch für die Beauftragten nützlich sein. Er spricht die Herausforderungen einer Auftragsformulierung ebenso an wie jene einer Anbotslegung und Auftragsausführung, nicht zuletzt auch die Herausforderungen bei Berichtsabnahmen und Ergebnisverwertung.

Im Workshop wird erstens die Frage behandelt, was ein Indikator ist, welche Arten es gibt und welche davon in Verwaltung und Politik brauchbar sein können. Das wird an Beispielen gezeigt. Zweitens geht es um die unterschiedliche Komplexität von Indikatoren. Schon die gewissenhafte Verwendung von Stichprobendaten macht für die adäquate Interpretation ein kleines Seminar erforderlich. Indikatoren, welche die Stärke von Zusammenhängen oder Abhängigkeiten anzeigen, erfordern noch mehr Schulung. Bedacht werden muss, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Projektbesprechungen die dabei erworbene Kompetenz auch an ihre Vorgesetzten und (diese) an die politisch Zuständigen weitergeben können müssen. Es stellt sich daher auch immer die Frage, wer notwendige und vertretbare Vereinfachungen vornehmen kann und soll: Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer oder Auftraggeberinnen und Auftraggeber?

Drittens geht es um die Verfügbarkeit und Qualität von Daten. Die Grenzen des Möglichen sind auf Bundesebene anders gezogen als auf Landesebene, und wieder anders auf NUTS3-Ebene, bei Bezirken, Gemeinden, Ortsteilen oder Häuserblocks. Zum einen stellt man fest, dass überraschend viel möglich ist. Zum anderen ist klar, dass die Angewiesenheit auf von AuftraggeberInnen bereitgestellte Daten umso größer wird, je weiter man in der Hierarchie der Gebietseinheiten disaggregiert. Zugleich werden Datenschutzhürden immer deutlicher. Es gibt Punkte, an denen man um eine eigene Erhebung nicht mehr herumkommt. In einer Workshopeinheit wird anhand von Beispielen gezeigt, was ohne eigene Erhebung möglich ist und wie man ohne übergroßen Aufwand kleinräumig hilfreiche Daten gewinnen kann.

Diskussionsfragen:

  1. Welche Bedürfnisse, Kenntnisse und Erfahrungen gibt es im Umgang mit Sozial- und Integrationsindikatoren und wie gestaltet sich der Transfer zwischen Wissenschaft und Verwaltung bzw. Politik?
  2. Welche Arten von Indikatoren gibt es und welche davon sind in Verwaltung und Politik einsetzbar?
  3. Mit welchen Datenproblematiken muss in Österreich gerechnet werden?

ReferentInnen:
Dr. Susanne Feigl
Mag. August Gächter (ZSI)
Univ.-Prof. Mag.Dr. Josef Hochgerner (ZSI)
Günther Ogris, MA (SORA)